Freiwillige Feuerwehr Weil am Rhein

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Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Kreisbrandmeister Uwe Häubner zeichneten in Weil am Rhein zahlreiche Feuerwehrleute für besondere Verdienste aus.

Es war, wie OB Dietz es nannte, in der Tat ein "Feuerwehrereignis", das da am Freitagabend in der Fahrzeughalle der Wache in Otterbach über die Bühne ging. Ganz im Mittelpunkt standen dabei die beiden wichtigsten Ressourcen einer jeden Wehr: die Menschen und die Technik. Der Festakt fasste all das zusammen, was seit 2019 aufgrund der Pandemie nicht hatte stattfinden können.

Pflichtbewusste Wehrleute


Unter den Eigenschaften, die eine gute Wehr auszeichnen, strich Dietz das Pflichtbewusstsein besonders heraus. Leider komme "die praktische Empathie des Anpackens" der Feuerwehrleute bisweilen zu kurz. Es sei ihm deshalb wichtig, dass die Weiler erfahren, wie leistungsfähig ihre Wehr ist. Er nahm städtische Ehrungen für 20 und 30 Jahre Feuerwehrdienst vor.

Stadtbrandmeister Frank Sommerhalter ging auf die Herausforderungen der Pandemie ein, in der "sehr schnell neue Wege der Aus- und Fortbildung sowie der Kommunikation" gefunden werden mussten. Besonders dankte er den Kameraden, die im Ahrtal halfen, die Folgen der Flut zu bewältigen. Über solch eine Entfernung sei die Weiler Wehr noch nie zu Hilfe gerufen worden. Dabei habe man wichtige Erkenntnisse gesammelt, aus denen man Lehren ziehen werde, um "mit der Stadtverwaltung die kommunale Gefahrenabwehrplanung fortzuschreiben", sagte Sommerhalter.

Kreisbrandmeister Uwe Häubner nahm die Landesehrungen vor. Er beließ es nicht bei verbalem Lob, sondern bekräftigte es zusätzlich mit einem zackigen Schlag auf die Schulter jedes Geehrten. Eigens für die Auszeichnung langjähriger Musiker des Spielmannszugs, die "wichtige Botschafter der Feuerwehr" seien, kam der Landesstabsführer der Feuerwehrmusiken, Nico Zimmermann, nach Weil. Er hatte für Michael Schiessel, langjähriger Leiter des Spielmannszuges sowie Kreis- und Bezirksstabsführer, das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold dabei, die höchste Auszeichnung des Feuerwehrverbandes. Der Spielmannszug umrahmte den Festakt.

 

Zukunft der Stadtwehr


Frank Sommerhalter bedankte sich bei den städtischen Gremien, dass das Stellenkonzept zur Aufstockung der hauptamtlichen Kräfte so konsequent umgesetzt wird. Schon bald seien auch die beiden letzten zusätzlichen hauptamtlichen Stellen besetzt, freute er sich. Klar sei, dass die Wehr künftig nur noch an zwei Standorten untergebracht sein wird. Wo die neue Feuerwache Nord stehen werde, dazu könne er noch keine Angaben machen. Man werde diese Entscheidung aber sehr fundiert vorbereiten.

Städtische Ehrungen:

20 Jahre aktiver Dienst: Jürgen Engler, Philipp Kaufmann, Thomas Ziereisen, Björn Wissler, Kai Zanettin, Alexander Ebler;
30 Jahre: Daniel Zimmermann, Winfried Bäuchle, Michael Heine, Pascal Neukirch.

Landesehrungen:



15 Jahre aktiver Dienst (Ehrenzeichen in Bronze, auch rückwirkend): Manuel Seewald, Thomas Ziereisen, Philipp Kaufmann, Silke Stücklin-Aberer, Thorsten Stücklin, Marcus Lang, Susan Währer-Eggs, Ronald Brunner, Lukas Eggs, Johannes Rathmann, Benjamin Währer; 25 Jahre (Ehrenzeichen in Silber): Patrick Diegel, Peter Lehmann, Jürgen Müller, Christian Trimborn, Jochen Währer, Andreas Albietz, Volker Hoffmann; 40 Jahre (Ehrenzeichen in Gold): Wolfgang Müller, Michael Koger, Martin Bache, Joachim Bartusch, Michael Schiessel, Dieter Mayer; 20 Jahre aktiv im Spielmannszug (silberne Bandschlaufe): Ines Ruf; 40 Jahre aktiver Feuerwehrmusiker (goldene Bandschlaufe): Heinz Schäfter; Ehrenkreuz in Gold für besondere Verdienste um die Feuerwehrmusik: Michael Schiessel

Fuhrpark auf dem neuesten Stand

Written by Montag, 27 September 2021 15:35

Wichtige Ergänzung des Fuhrparks der Feuerwehr Weil am Rhein: Am Freitag wurden den Floriansjüngern drei neue Fahrzeuge übergeben. Gemeinsamer Beschaffungswert: rund eine Million Euro.

Weil am Rhein (sc). Die neuen Fahrzeuge seien notwendig, um den gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben der Feuerwehr nachkommen zu können, sagte Kommandant Frank Sommerhalter. Der Dank gelte der Stadt Weil am Rhein für die Bereitstellung der Mittel und dem Landratsamt Lörrach für die unkomplizierte Bearbeitung der positiv beschiedenen Zuschussanträge.

Von den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Angehörigen der Feuerwehr seien zwischen 200 und 600 Stunden Arbeit geleistet worden, bis die neuen Fahrzeuge einsatzbereit in den Gerätehäusern der Feuerwachen gestanden hätten. Positiv vermeldete der Kommandant, dass nach der Verabschiedung des Feuerwehrbedarfsplans in nächster Zeit die Stellen der Hauptamtlichen um zwei weitere Mitarbeiter aufgestockt werden. Auch dadurch würden die ehrenamtlichen Kräfte entlastet.

Zu dem neuen Domizil der Feuerwehr, das im Norden liegen wird, könne er noch keine Angaben machen, so Sommerhalter. Sein Dank galt der Stadt für die „topmodernen Fahrzeuge“ und die Bereitstellung der finanziellen Mittel.

 

Bei Einsätzen auf der Gemarkung, bei verschiedenen Überlandhilfen wie jüngst zusammen mit anderen Wehren aus der Umgebung im Ahrtal, aber auch beim Starkregenereignis in Haltingen habe die Feuerwehr ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Die Ausrüstung und Organisation von Feuerwehren im ganzen Land unterliege der konstanten Selbstbewertung. Es gehe darum, im Rahmen des Machbaren und des Vereinbarten die eigenen Einsatzbedingungen zu optimieren. Den Menschen in hohem Maß Schutz zu bieten und gleichzeitig mit den technischen und den gesellschaftlichen Veränderungen zurechtzukommen, das sei Aufgabe der Feuerwehr.

Übergabe und Segnung

Die drei neuen Fahrzeuge, das HLF 10, das bei der Abteilung Haltingen angesiedelt sein wird, das Tanklöschfahrzeug 4000 und der Gerätewagen Logistik/Kleinalarm, die beide in der Stadtfeuerwache stehen, hätten insgesamt einen Beschaffungswert von rund einer Million Euro. Die finanzielle Hilfe vom Land habe für zwei der Fahrzeuge 187 000 Euro betragen.

OB Dietz wünschte den Wehrleuten, dass die Erwartungen, die mit der Beschaffung verbunden seien, zum Wohl der Bürger auch im Alltag erfüllt werden. Gemeinsam segneten Diakon Uwe Degenhardt und der evangelischen Pfarrer Michael Hoffmann die Fahrzeuge.

Besondere Ehrung

Eine besondere Ehrung wurde dem Stabsführer des Spielmannszug Weil am Rhein und Kreisstabsführer, Michael Schiessel, zuteil. Durch den Landesstabsführer der Feuerwehrmusiken, Nico Zimmermann, wurde dem verdienten Wehrmann das Deutsche Feuerwehr Kreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbands überreicht.

 Über die zahlreichen weiteren Ehrungen und Beförderungen berichten wir noch ausführlich.

HLF 10: Neben der Brandbekämpfungen ist das Fahrzeug auch für die technische Hilfeleistung und für Rettungseinsätze im mittleren Umfang geeignete und bringt die entsprechende Beladung mit. Der Wassertank fasst 2000 Liter. Die Gesamtkosten liegen bei 417 000 Euro. Vom Land wurden 92 000 Euro bezuschusst. Standort: Abteilung Haltingen.

TLF 4000: Aufgrund des großen Wassertanks und der großen Mengen an Sonderlöschmitteln wie Schaum oder Pulver wird das Fahrzeug hauptsächlich bei Großbränden in der Industrie, bei Bränden auf den Verkehrswegen oder in Logistikanlagen eingesetzt werden. Erstmals wurde auf diesem Fahrzeug auch eine spezielle Ausrüstung zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung verladen. Das Land förderte die Beschaffung aufgrund der überörtlichen Einsetzbarkeit des Fahrzeugs mit 95 000 Euro. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit, in die die verschiedenen Firmen involviert waren, konnte die Einweisung der Mannschaft onlinebasiert und mit einem besonderen Hygienekonzept stattfinden. Standort: Abteilung Stadt.

Gerätewagen Logistik/Kleinalarm: Dieses Fahrzeug wird wohl die meisten Arbeitsstunden aufweisen, stellte Kommandant Frank Sommerhalter fest. Das Fahrzeug ist bei der Abteilung Stadt angesiedelt. Den hauptamtlichen Kräften wird es ermöglichen, kleine Einsätze bei technischen Hilfeleistungen mit wenig Personal abzuarbeiten.

Viele Südbadener helfen im Hochwasser-Katastrophengebiet, unter anderem das THW Schopfheim . Nun sind auch Feuerwehrleute aus Weil und Schopfheim in den Landkreis Ahrweiler unterwegs.

Auch aus dem Landkreis Lörrach sind Feuerwehrleute in die von der Hochwasserkatastrophe in der vergangenen Woche betroffenen Gebiete gereist: Am Mittwoch brach eine Delegation aus 19 Schopfheimer und neun Weiler Feuerwehrleuten in den rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler auf. Die Feuerwehrleute beteiligen sich dort bis zum Wochenende an den Aufräum- und Bergungsarbeiten.

Am Mittwochmittag wurde in Weil ein Konvoi aus fünf Fahrzeugen gebildet, darunter Kommandowagen, Gerätewagen, Rüstwagen und Mannschaftstransporter aus Schopfheim sowie ein Katastrophenschutz-Löschfahrzeug aus Weil am Rhein. Das THW Schopfheim ist bereits seit Samstag im Katastrophengebiet Ahrweiler mit 25 Mann im Einsatz. Der Landkreis Ahrweiler gehört zu den von der Hochwasserkatastrophe am 14. Juli am schwersten getroffenen Regionen, es gab zahlreiche Tote und Vermisste.

Mehr als eine Million Euro hat Weil am Rhein in drei neue Feuerwehrfahrzeuge investiert. Die Stadt musste dennoch weniger Geld ausgeben, als kalkuliert war.

Die Stadt Weil am Rhein hat den Fuhrpark ihrer Feuerwehr aufgerüstet. Seit vergangenem Jahr stehen in der Weiler Feuerwache und im Feuerwehrhaus Haltingen drei neue Fahrzeuge zur Verfügung, zwei wurden erst im November und im Dezember geliefert. Über eine Million Euro hat die Stadt sich die neue Ausrüstung kosten lassen.

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10) für die Abteilung Haltingen und ein Tanklöschfahrzeug mit 5000 Liter Fassungsvermögen und einen Gerätewagen für die Abteilung Stadt. Das Land bezuschusst den Kauf mit 187.000 Euro.

Ein umgerüstetes Vorführfahrzeug


Das HLF 10 ersetzt ein altes Löschgruppenfahrzeug und ist seit Februar 2020 im Einsatz. Neben der Brandbekämpfung und Menschenrettung kann das Fahrzeug für technische Hilfeleistungen eingesetzt werden. Mit Kosten von 417.582 Euro wurde der Haushaltsansatz von 410.000 Euro nur knapp überschritten. Vom Land gibt es einen Zuschuss von 92.000 Euro.

Der Gerätewagen der Abteilung Stadt wird für technische Hilfeleistungen und für die Einsatzstellenlogistik bei großen Einsätzen eingesetzt. Da es sich um ein Vorführfahrzeug handelt, das für die Weiler Wehr umgerüstet wurde, konnte der Ansatz von 350.000 Euro um 114.000 Euro unterschritten werden.

Das neue Tanklöschfahrzeug ersetzt ein 31 Jahre altes Auto und ist für Einsätze bei Großbränden, auf der Autobahn oder abseits einer Wasserversorgung vorgesehen. Neben 5000 Litern Wasser hat es Löschmittel wie Pulver, Schaum und Kohlenstoffdioxid geladen. Das Auto kostete 409.915 Euro und lag damit knapp unter dem Ansatz von 420.000 Euro. Das Land bezuschusst den Kauf mit 95.000 Euro.

Gemeinderat entscheidet über das Feuerwehrhaus

Written by Donnerstag, 14 Januar 2021 23:29

Ortschaftsrat kann vorschlagen – bindend ist das aber nicht.

(nn). Dass Vertreter von Stadt- oder Ortsteilen oft vehement auf die Wahrung ihrer Selbstbestimmungsrechte pochen und möglichst viel eigene Kompetenz behalten wollen, ist ein allgemein zu beobachtendes Phänomen. Auch dem früheren Blansinger Ortschaftsrat Fritz Straub war das während seiner Amtszeit wichtig und er vertritt diese Position bis heute mit großem Engagement.

Anlässlich des Märkter Feuerwehrstreits hat er das bereits vergangene Woche in einem Leserbrief zum Ausdruck gebracht. Und diese Woche hat er sich wieder zu Wort gemeldet und die Äußerungen von Märkts Ortsvorsteher Hofmann zum Märkter Feuerwehrstreit (BZ vom 9. Januar) zum Anlass genommen, um die Märkter noch einmal aufzufordern, mutiger zu sein und ihre Interessen engagierter zu vertreten. "Hier muss ein eindeutiger Beschluss für den Verbleib des Standorts Märkt im Ortschaftsrat gefasst werden" und "dieser muss der Verwaltung und dem Gemeinderat Weil mitgeteilt werden und seine Verbindlichkeit erklärt werden", empfiehlt Straub den Märktern.

Denn Ortschaftsrat und Ortsvorsteher seien von den Bürgern gewählt, um ihre Interessen zu vertreten und nicht, um "als Erfüllungsgehilfe der Stadt Weil zu agieren". Die Aufgabe des Feuerwehrhauses komme einer "Abschaffung und einer Entwendung der Identität der Ortschaft Märkt gleich", findet Straub und spricht den zurückgetretenen Feuerwehrleuten daher "uneingeschränkte Hochachtung und vollen Respekt" aus. Denn man dürfe nicht vergessen, dass es sich beim Feuerwehrdienst um ein Ehrenamt auf freiwilliger Basis handle. Allesamt Positionen, die wohl auch viele Märkter Bürger gerne hören.

Dass die Stadtverwaltung die Rücktrittsgesuche bislang nicht akzeptiert und statt dessen um eine individuelle Begründung gebeten hat, wertet Straub in der Folge sogar als "G’schmäckle a la Hongkong". Dabei lässt er aber außer Acht, dass das Feuerwehrgesetz ein formelles Rücktrittsgesuch und das Vorliegen persönlicher Gründe für das Ausscheiden verlangt. Dass die Stadtverwaltung auf der Einhaltung dieser Regularien besteht, hat mithin noch nichts unangemessen Autoritäres.

In einem weiteren Punkt schießt Straub überdies mit seinem Aufruf zu Zivilcourage und Verteidigung der Ortschaftsrechte mit einer falschen Tatsachenbehauptung deutlich über das Ziel hinaus. Seine Einschätzung, dass ein entsprechender Beschluss des Ortschaftsrates zugunsten des eigenen Feuerwehrhauses, falls er nicht anerkannt würde, juristisch vor dem Verwaltungsgericht durchsetzbar sei, teilt die Kommunalaufsicht im Freiburger Regierungspräsidium jedenfalls nicht.

Zwar habe der Ortschaftsrat die Aufgabe, die örtliche Verwaltung zu beraten und er sei bei wichtigen Entscheidungen durch die zuständigen Organe auch zu hören, ja er könne sogar eigene Vorschläge machen. Allerdings: "Nach Beratung und Beschlussfassung in den einzelnen Ortschaftsräten entscheidet der Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein unter Berücksichtigung der gefassten Beschlüsse abschließend über die Angelegenheit."

Das heißt: "Die Entscheidungskompetenz steht dem Gemeinderat und nicht dem Ortschaftsrat zu." Anders wäre es nur dann, wenn der Eingemeindungsvertrag ausdrücklich eine andere Regelung vorsähe. Doch genau das ist nicht der Fall, wie Märkts Ortsvorsteher Hofmann auf Nachfrage ausdrücklich bestätigt.

Falls sich die Märkter aber auch vor Gericht mit ihren Forderungen nicht durchsetzen könnten, empfiehlt Straub "den Eingemeindungsvertrag rückabzuwickeln oder die Aufhebung des Vertrags einzuleiten". Solche Versuche hat es in der Tat schon gegeben. Ob freilich ein Streit um ein Feuerwehrhaus ein ausreichender Anlass für eine sogenannte Ausgemeindung ist, ist ziemlich fraglich.

Die Zusammenlegung der Feuerwehren in den Ortsteilen von Weil am Rhein polarisiert. Märkter Feuerwehrleute sind beurlaubt, ihr Austrittsgrund ist nicht akzeptabel. Die Standortsuche geht weiter.

Wo werden künftig die Feuerwehrleute aus den Stadtteilen Haltingen, Märkt und Ötlingen ihr Domizil haben? Diese Frage ist dieses Jahr mehrfach diskutiert worden. Eine abschließende Entscheidung gibt es aber noch nicht. Stattdessen haben 16 von 18 Märkter Feuerwehrleuten ihren Austritt aus der Wehr beantragt, weil Märkt kein eigenes Feuerwehrhaus mehr bekommen soll. Entschieden ist aber auch über ihre Anträge noch nicht. Vielmehr sind die Austrittswilligen aufgefordert worden, noch einmal Stellung zu nehmen.

 

Die Ausgangslage


Vor zwei Jahren hat der Gemeinderat beschlossen, statt weitere Pläne für ein Feuerwehrhaus in Märkt zu schmieden, zunächst ein Gesamtkonzept für die Weiler Feuerwehr erstellen zu lassen, den sogenannten Feuerwehrbedarfsplan. Das beauftragte Fachbüro Forplan kam dabei zu dem Schluss, dass alle drei Abteilungen in Haltingen, Märkt und Ötlingen ein neues Feuerwehrhaus benötigen und dass eine Zusammenlegung sinnvoll sei. Die Feuerwehrführung empfahl deshalb schließlich im Oktober, alle drei Abteilungen an einem Standort beim Haltinger Sägischopf zusammenzufassen.

Reaktion in Märkt


Bereits vor einem Jahr war aus Märkt zu vernehmen gewesen, dass etliche Feuerwehrleute die Wehr verlassen wollten, wenn Märkt kein eigenes Feuerwehrhaus mehr erhalten sollte. Nachdem sich nun im Oktober auch der Gemeinderat für die Zusammenlegung aussprach, machten sie im November ernst. 16 von 18 Kameraden stellten mit Verweis auf diese Entscheidung einen Antrag auf Ausscheiden aus der Wehr. Nach Auffassung der Stadtverwaltung genügt die angeführte Begründung aber nicht den Voraussetzungen des Feuerwehrgesetzes. Es sieht Austritte nur aus beruflichen Gründen, bei besonderen persönlichen Härten oder beim Wechsel in die Altersmannschaft vor.Im Fall der Märkter Feuerwehrleute könnten nach Angaben von Mannschaftssprecher Rolf Rung zwei Mitglieder in die Altersmannschaft wechseln, darunter auch er, vier weitere wohnen gar nicht in Märkt und hätten mithin auch einen Grund zum Austritt. Die übrigen zehn sind dagegen in der misslichen Lage, dass es für ihr Ausscheiden bislang keinen triftigen Grund gibt. Sie haben deshalb nun von der Stadtverwaltung noch einmal Gelegenheit erhalten, sich bis zum 10. Januar zur Sache zu äußern. So lange seien sie beurlaubt, weiß Rung.

Reaktion in Haltingen


In Haltingen gibt es – wie auch in Ötlingen – gegen die Zusammenlegung keinen Widerstand, dafür aber gegen den von der Stadtverwaltung und der Feuerwehrführung favorisierten Standort beim Sägischopf. Der ist den Haltinger Feuerwehrleuten zu weit vom bisherigen Standort und dem historischen Ortskern entfernt, wo die meisten Feuerwehrleute wohnen. Sie plädieren daher für eine Feuerwache am nördlichen Ortsrand östlich der B 3. Der Gemeinderat ist den Bedenken insofern gefolgt, als er die Bewertung der vier möglichen Standorte – neben den beiden genannten sind auch noch Flächen beim Rumänen-Friedhof und am Eimeldinger Weg im Gespräch – an die Feuerwehr und das Fachbüro zurückverwiesen hat. Die Stadtverwaltung hat das Büro Forplan deshalb nun mit einer "vertiefenden Analyse" beauftragt. Ergänzend soll es außerdem zwei Szenarien ausarbeiten: Eines, das von einer einsatzfähigen Abteilung in Märkt ausgeht, sowie eines, bei dem ohne verfügbare Einsatzkräfte aus dem Stadtteil geplant werden muss.

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