Freiwillige Feuerwehr Weil am Rhein

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Messgruppe

In den 60er, 70er und 80er Jahren war durch den Katastrophenschutz in Weil am Rhein ein Teil des Löschzugs Retten und die Dekontaminations-Gruppe Land stationiert. Anfang der 90er Jahre zog sich der Bund aus dem Katastrophenschutz zurück und die Aufgaben wurden der örtlichen Feuerwehr überlassen. Um die Fahrzeuge weiterhin für den Katastrophenschutz zu verwenden, wurde 1995 der Sondereinsatzzug gebildet. 1998 wurde mit vorhandenen und neu angeschafften Gerätschaften eine Messgruppe im Sondereinsatzzug gebildet. Ebenfalls 1998 schloss sich die Messgruppe Weil am Rhein dem Regiomessgruppen-Verbund im Dreiländereck an. Der erste richtige Gerätewagen Messtechnik wurde 2001 angeschafft. Nach der Zusammenlegung der vier Stadtabteilungen im Jahr 2010 wurde auch der Sondereinsatzzug neu strukturiert. Die neu gegründete Abteilung Stadt übernahm die Gefahrenabwehr, die Abteilung Ötlingen die Einsatzstellendekontamination und die Abteilung Haltingen die Messtechnik. Der Sondereinsatzzug wird im Moment durch die beiden Zugführer Markus Utke und seinen Stellvertreter Lukas Eggs geleitet.

Oberstes Ziel der Messgruppe ist die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Bevölkerung. Die größte Gefahr für die Einsatzkräfte besteht beim Vorhandensein einer Explosionsgefahr. Zu den Sofortmaßnahmen der Messgruppen gehört daher das Abklären der Explosionsgefahr im Einsatzgebiet. Die Messgeräte der Messgruppen wurden nach dem Kriterium der akuten Gefährdung ausgewählt. Das heißt, die Messgeräte ermöglichen eine schnelle Aussage darüber, ob eine akute (tödliche) Gefahr für Menschen besteht oder nicht. Nicht immer kann ein Stoff innerhalb nützlicher Frist eindeutig identifiziert werden, da es nicht für jede Chemikalie ein direkt anzeigendes Messgerät gibt. Hier behilft man sich der sogenannten «Negativmessung». Man versucht, mit den vorhandenen Messgeräten hochtoxische Substanzen (z.B. Kampfstoffe, chemische Verbindungen der Gefahrenklasse T+) oder sehr hohe Konzentrationen anderer Substanzen auszuschließen. Somit erhält man schon relativ schnell eine Aussage, ob eine akute Gefahr besteht. Die erhobenen Messdaten ermöglichen der Einsatzleitung, den taktisch richtigen Entschluss zu treffen und die notwendigen Maßnahmen zur Dekontamination und Entsorgung einzuleiten. Weitere umfangreiche Abklärungen von Gefahrstoffen, besonders von sichergestellten Mustern, übernimmt ein entsprechendes Labor, welches mit stationären Analysegeräten ausgerüstet ist.

Gasleitung abgerissen 16.11.14
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79576 Weil am Rhein
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